Konflikte

 

Konflikte – die alltägliche Herausforderung.

Konflikte gehören ganz normal zum Alltag: sie entstehen immer, wenn unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Manche Konflikte finden nur in uns als innerer Konflikt statt, manche im Außen mit unseren Mitmenschen als unausgesprochenes Spannungsfeld oder als offen ausgetragener Streit. Doch trotz der Alltäglichkeit sind Konflikte immer unangenehm. Sie belasten emotional und kosten Zeit, Geld und manchmal sogar die Gesundheit. Konflikte und die damit einhergehenden Emotionen machen es schwer, klar zu sehen und Lösungen zu entdecken.

Warum fordern uns Konflikte so sehr heraus?

Manchmal verzweifeln wir in Konflikten an uns selbst und an unseren Mitmenschen: „Wir sind doch alle erwachsen, warum bekommen wir diesen Konflikt einfach nicht friedlich gelöst?“ Wenn wir verstehen wollen, warum wir uns in Konflikten manchmal so hilflos fühlen, lohnt es sich, zwei Aspekte näher zu betrachten: zum einen den Umgang mit Konflikten in Erziehung und Pädagogik und zum anderen die Wirkung von Konflikten auf die persönliche Wahrnehmung und das Verhalten.

Konflikte in Erziehung und Pädagogik

Wir Menschen sind konfliktscheue Wesen. Schon zu Urzeiten bedeuteten Konflikte die Gefahr, aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu werden und somit die Überlebenschancen deutlich zu verringern. Streit bedeutete Lebensgefahr. Dies ist auch der Grund, warum wir Kinder regelmäßig konfrontieren mit der Aufforderung: „Hört endlich auf zu streiten!“. Streit wird negativ konnotiert und ist etwas Unangenehmes, was möglichst schnell eliminiert werden muss.

Hierbei wird immer vernachlässigt, dass der Streit lediglich ein Symptom dessen ist, was wir als wichtiges Gut der Moderne ansehen: Individualismus. Individuelle Ansichten, individuelle Bedürfnisse, individuelle Interessen. Sobald nun zwei unterschiedliche Bedürfnisse aufeinandertreffen, entsteht ein Konflikt. Dieser hat jedoch nichts Negatives, nichts Verwerfliches an sich, sondern bietet vielmehr die Chance, die eigenen Bedürfnisse zu durchleuchten, zu verstehen, und mit den Bedürfnissen des Anderen abzugleichen. Wertschätzender Umgang miteinander bedeutet, in den Konflikt hinein zu gehen und einen Interessensausgleich zu schaffen, in dem alle Beteiligten gesehen werden – und nicht, dem Konflikt aus dem Weg zu gehen! Denn nur unbeachtete Konflikte tendieren zur Eskalation.

Ich unterstütze Sie auf Ihrem Weg zum wertschätzenden, konstruktiven Umgang mit Konflikten.

Die Wirkung von Konflikten auf Wahrnehmung und Verhalten

Konflikte sind mit Emotionen verbunden: Verletzung, Wut, Hilflosigkeit, Trauer sind nur ein Teil der Gefühle, die durch einen Konflikt ausgelöst können. Diese Emotionen wiederum beeinflussen unbewusst, ob wir wollen oder nicht, unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Sie sorgen dafür, dass wir komplexe Inhalte nicht mehr so gut verarbeiten können und die Realität dadurch auf ein schwarz/weiß-Bild reduzieren. Sie sorgen für eine gesteigerte Sensibilität für eigene Verletzungen und eine reduzierte Empathiefähigkeit - in der Wissenschaft wird diese Reaktion bei heftigen Konflikten gar als „temporärer sozialer Autismus“ bezeichnet. Außerdem führen diese Gefühle zu Fixierung und Erstarrung eigener Einschätzungen, eine mögliche Flexibilität geht dadurch verloren. All diese psychologischen Phänomene sorgen dafür, dass uns die mit Konflikten verbundenen Gefühle einige Steine in den Weg legen, die unsere Konfliktlösungs-Fähigkeit maßgeblich einschränken.

Ich unterstütze Sie, in Ihren Konflikten klarer zu sehen, Lösungen zu entdecken und somit die Krise in eine Chance zu verwandeln.